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Dienstag, 12. Mai 2020

Gefährten der Hoffnung von Jörg Krämer

*INFOS*
Titel: Gefährten der Hoffnung - Eriks Suche
Autor/in: Jörg Krämer
Verlag: net-Verlag
Seitenzahl: 232
Format: Taschenbuch
Preis: 15,95 EUR
Rezensionsexemplar

Klappentext:
In einer zerstörten Welt, bewohnt von Mutanten und erwachten Wesen, findet Erik seine große Liebe: Irinskat. 
Alles scheint perfekt. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Irinskat und ihre Tochter Nanuk werden von Plünderern entführt. 
Kann Eriks vierbeiniger Gefährte Odin, ein riesiger Bärenhund, helfen, Irinskat zu retten?
Und welche Rolle spielt Giada, die italienische Kriegerin, der sie unterwegs begegnen?
Während der Suche tritt immer häufiger Eriks Geheimnis zutage. Wird das seine Familie retten oder seine Gefährten in den Untergang reißen?

Zach, der Waldkauz, ist Nanuks Freund. Er unterstützt die Gefährten als Kundschafter und erzählt ihre Geschichte aus seine ganz eigene Art und Weise.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive des Waldkauzes erzählt, eine Besonderheit, die ich so noch nicht kannte und die mich sehr neugierig gemacht hat. 
Die Kapitel erzählen abwechselnd die Gegenwart, in der Erik und seine Gefährten die Plünderer jagen, und die Vergangenheit, wie die Seuche ausbrach, Erik und Odin zueinander fanden und wie er Irinskat kennengelernt hat. Anfangs war ich etwas irritiert über den Zeitenwechsel, aber durch die Gleichmäßigkeit konnte ich mich da schnell dran gewöhnen und fand es tatsächlich spannend, beide Geschichten parallel zu lesen. 
Der Autor benutzt sehr kurze und einfache Sätze und eine große Schrift, wodurch es wie ein Kinder- oder Jugendbuch wirkt, allerdings sind die Handlungen teilweise ziemlich brutal beschrieben. Dadurch wird schnell klar, dass es eher kein Kinderbuch ist. 
Zwischendurch dachte ich, dass der Autor die Namen seiner Protagonisten vergessen hat, Irinskat wird ein mal Lena genannt und Eriks Freund Özdem wird in einem Kapitel plötzlich Mehmet genannt, was sich dann durch das ganze Kapitel zieht. Im nächsten Kapitel heißt er dann wieder Özdem. Das hat mich sehr verwirrt, bis ich gemerkt habe, wen er jetzt meint. 
Das Buch spielt hauptsächlich in Deutschland, es werden viele bekannte Orte genannt, sodass ich mich gut orientieren konnte. Das Cover und der Schreibstil erinnern ein wenig an ein Jugendbuch, der Inhalt spricht da jedoch teilweise gegen, da er manchmal sehr brutal ist.
Die Geschichte mit der Seuche ist interessant, vor allem im Hinblick auf die derzeitige Situation mit der Corona-Pandemie, und auch die Reise ist sehr spannend. Allerdings kommen die Emotionen und die Spannung durch die kurzen, einfachen Sätze kaum bei mir als Leserin an, es erinnert mehr an eine Erzählung einer neutralen Person, die nicht involviert ist. Das kann natürlich daran liegen, dass die Eule die Geschichte erzählt. Durch die Perspektive der Eule lernen wir die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel kennen, allerdings geht auch einiges verloren, was die Menschen sich erzählen oder tun, während die Eule unterwegs ist oder nicht zuhört. Dennoch ist es sehr interessant, diese Perspektive kennenzulernen und Zach erlebt auch seine eigenen Abenteuer, von denen wir sonst nicht erfahren würden. 
Das Ende lässt es ziemlich offen, ob die Geschichte wirklich zu Ende ist, oder ob es noch weiter geht, da Giada in eine Situation gerät, aus der sie nicht mehr raus kommt. Erik sagt, er möchte ihr helfen, daher halte ich es für möglich, dass es einen zweiten Teil gibt.


1 Kommentar:

  1. Danke für die Rezension!
    Die Namensverwechselung wird es ab der zweiten Auflage nicht mehr geben.

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